Ausgangslage

Die ursprüngliche Jugendherberge, erbaut im Jahre 1949 (Architekt Armin Possert), bestand aus dem Haupthaus mit  1 Schlafraum (Mädchenschlafraum) der Küche und dem Aufenthaltsraum im Erdgeschoss. Im  eingeschosssigen Holzanbau befand sich der  Knabenschlafraum. Im Untergeschoss waren 2 Veloräume/Werkstätte und Material- sowie Kellerräume. Der Estrich war nicht ausgebaut.Im Jahre 1953 wurde das Heimleiterhaus angebaut, ebenfalls von Architekt Armin Possert. Es bestand aus Küche, Wohnzimmer und Bad im Erdgeschoss sowie zwei Schlafzimmer im Obergeschoss. Ein weiterer Umbau war der Ausbau des Estrich der Jugendherberge zu zwei Schlafräumen im Jahr 1966 (Architekt Kräher + Jenni). Im Untergeschoss wurden für die aktiven Rover Räume zur Verfügung gestellt.

Aufgabe

Die Situation aus dem Jahre 1966 entspricht fast dem heutigen Stand, ausser ein paar organisatorischen Änderungen und Erneuerungen. Die Bettenanzahl liegt bei ca. 40 Personen, der Aufenthaltsraum hat jedoch für höchstens 20 Personen Platz. Die Küche ist zu klein, das Angebot an sanitären Einrichtungen dürftig und veraltet. Das Hauptproblem stellt der bauliche Feuerschutz dar, welcher absolut ungenügend ist. Der Fluchtweg aus den Schlafräumen im Obergeschoss ist nicht gewährleistet.

In einer Arbeitsgruppe Jugendherberge wurde das notwendige Raumprogramm definiert. Die Anzahl der Betten soll bei 40 bleiben. Die Kosten dürfen Fr. 700`000.- nicht übersteigen.

Massnahmen

Die äussere Erscheinung mit dem massiven Ausdruck und dem ruhigen Satteldach soll beibehalten werden. Die vorhandene Grundfläche wird besser organisiert und die drei Bereiche Herberge, Räume für Aktive und Heimleiterhaus komplett voneinander abgetrennt.

Herberge          

Erdgeschoss:    Der südliche Holzanbau wird abgerissen und mit der bisherigen Terrasse in den Massivbau integriert. Die Küche wird in die Südostecke verlegt, der Aufenthaltsraum verlängert. Die Treppe ins Obergeschoss respektive Untergeschoss kann einläufig und in der erforderlichen Breite angeordnet werden. Somit kann ein Treppenhaus als separater Brandabschnitt erstellt werden. Angrenzend zum Heimleiterhaus können zwei Leiterzimmer mit je 4 Betten und Nassräume angeordnet werden.

Obergeschoss:  Das Dach wird um ca. 1.8 Meter angehoben, damit zwei Schlafräume mit je 16 Betten und Nassräume eingebaut werden können.

Untergeschoss: Der südliche Teil des Untergeschosses wird der Herberge zugeteilt für einen Gruppen- und Materialraum.

                        Die restlichen Räume werden weiterhin den aktiven Rovern zur Verfügung stehen. Neu wird ein WC und Waschtrog eingebaut.

Heimleiterhaus  Das bestehende Volumen wird um 3 Meter nach Norden verlängert. Damit kann das kleinräumige Wohnzimmer im Erdgeschoss vergrössert werden. Im Obergeschoss ergibt diese Massnahme ein drittes Schlafzimmer. Im Untergeschoss kann neu eine eigentliche Waschküche angeordnet werden.

Thomas Kolb / Geiss - Architekturbüro Bruno Stäheli Frauenfeld

 

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